Gender Diversity ist in aller Munde. Dabei wird dieses Thema inhaltlich und in seiner Relevanz systematisch missverstanden. Diversity bedeutet, Individualität wertzuschätzen. Es geht darum Persönlichkeiten in ihrer Kompetenz, ihrem Potenzial, ihren Präferenzen und Antrieben zu erkennen ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, sexuellen Orientierungen usw. Alles andere mündet in identitätspolitische Spaltung, Grabenkämpfe und wechselseitige Schuldzuweisungen.
Angetrieben durch ideologische Verengung werden wissenschaftliche Erkenntnisse bei diesem Thema in ähnlicher Weise ignoriert und verzerrt, wie es man etwa Klima- oder Corona-Leugnern gerne zuschreibt. Natürlich gibt es angeborene Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Es gibt angeboren Unterschiede in Kompetenzen und beruflichen Präferenzen. Die sozialkonstruktivistische Sicht, wonach geschlechterspezifische Rollen primär auf die Erziehung und gesellschaftliche Normen zurückzuführen sind, ist wissenschaftlich kaum haltbar.
Unternehmen und Gesellschaften müssen Gleichberechtigung anstreben. Alles andere kann nicht akzeptabel sein. Eine erzwungene Gleichstellung durch Quoten, Gendersternchen oder dergleichen ist hingegen gefährlich und führt schließlich zum Gegenteil dessen, was man wohl gemeint erreichen möchte. Auch dies ist wissenschaftlich belegt.
In diesem Vortrag zeige ich auf, wie Diversity weniger ideologisch, aber dafür praktisch gelingen kann.